Da Bleaching eine rein ästhetische Behandlung ohne medizinische Notwendigkeit ist, gibt es dafür keine Kassenleistung. Die Kosten liegen bei mehreren hundert Euro.
Patienten müssen zuvor ausführlich aufgeklärt werden, da dieser invasive Eingriff auch Risiken birgt.
Es gibt drei Möglichkeiten:
Bei der ersten werden die Zähne in mehreren Sitzungen in der Praxis beim Zahnarzt aufgehellt. Eine weitere Methode ist das „Home-Bleaching“. Dabei erhält man vom Zahnarzt eine individuell angepasste Kunststoffschienen an, die mit Karbamidperoxid-Gel eingefüllt ist und dann täglich zu Hause ein bis zwei Stunden getragen wird. In der Regel dauert die Behandlung etwa zwei Wochen, je nach gewünschter Aufhellung. Eine weitere Möglichkeit bietet die dritte Variante, bei der die durch eine Wurzelkanalbehandlung dunkel geworden Zähne von innen aufgehellt werden. Der Zahnarzt öffnet den Zahn und bringt ein spezielles Bleichmittel in den oberen Teil des Wurzelkanals ein. Der Zahn wird danach provisorisch verschlossen, da diese Einlage einmal pro Woche ausgewechselt wird, bis der gewünschte Farbton erreicht ist.
Auch mit einer professionellen Zahnreinigung können Zähne aufgehellt werden.
Was geschieht beim Zahnarzt?
Die Zahnfarbe ist bei jedem Menschen anders. Doch alle haben eines gemeinsam, mit zunehmendem Alter verändert sie sich.
Es gibt jedoch einige Techniken, mit denen sich Zähne optisch um Nuancen aufhellen lassen. Da beim Bleaching die sichtbare Oberfläche der Zähne mit Hilfe eines speziellen Verfahrens durch Sauerstoffperoxid, Wärme und Licht aufgehellt wird, sollte man dies einem erfahrenen Zahnarzt überlassen. Er weiß zudem, wie die Zähne dabei am besten geschützt werden.
Zuerst reinigt der Zahnarzt Zähne und Zahnfleisch, damit der Erfolg der Behandlung nicht von Belägen beeinträchtigt wird. Gemeinsam mit dem Patienten bestimmt er danach den Wunsch-Farbton. Sollten lediglich einzelne Zähne gebleicht werden, werden diese den anderen Zähnen angepasst.
Eine wichtige Voraussetzung für das Bleaching sind gut erhaltene Zähne, die keine oder nur kleine Füllungen haben. Füllungen oder Keramikrestaurationen lassen sich grundsätzlich nicht bleichen und müssen eventuell nach der Behandlung wegen Farbunterschieden ausgetauscht werden.
Nach dieser Vorbehandlung wird ein Bleichmittel in mehreren Stufen auf die Zahnoberfläche aufgetragen. Das Einwirken des Sauerstoffs, der den Zahnschmelz aufhellt, wird durch Licht und Wärme unterstützt. Währenddessen wird das Zahnfleisch mit einem Spanngummi, der vorsichtig um die Zähne gelegt wird, oder durch das Auftragen eines speziellen Gels geschützt.
Bleaching – für jeden Patienten geeignet?
In folgenden Fällen sollte darauf verzichtet werden:
Während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit.
Bei Einnahmen folgender Medikamente oder Wirkstoffe: Chlorthiazide, Hydrochlorothiazide, Chlorthalidone, Naprosyn, Oxaprozin, Nabumetone, Piroxicam, Doxycycline, Ciprofloxacin, Ofloxacin, Psoralens, Democlocyline, Isouretinoin, Tretinoin.
Bei Karies und/oder undichten Füllungs- und Kronenrändern.
Bei Patienten unter 18 Jahren.
Was ist nach dem Bleaching zu beachten?
Um den gewünschten Effekt des Bleachings langfristig zu erhalten, ist das Einhalten einiger Regeln in den Tagen danach zu beachten.
Da die Zähne nach dem Bleaching empfindlicher sind – aufgrund des chemischen Prozesses wurden sie zunächst dehydriert (ihnen wurde Wasser entzogen) – ist die richtige Ernährung in den ersten Tagen danach äußerst wichtig. Schließlich soll das neue strahlende Weiß nach dem Bleaching erhalten bleiben.
Auf folgende Lebens- und Genussmittel sollten Sie in den nächsten Tagen verzichten:
· Obst wie Himbeeren, Heidelbeeren, Kirschen, Trauben
· Gemüse wie Rote Beete, Tomaten, Paprika, Spinat, Karotten
· Getränke wie Kaffee, Rotwein, schwarzer und grüner Tee, Traubensaft, Cola
· Gewürze wie Curry, Kurkuma, Sojasauce
· Süßigkeiten mit Farbstoffen
· Nikotin
Auf folgende Nahrungsmittel können Sie bedenkenlos zurückgreifen:
· Geschältes Obst wie Apfel, Birne, Banane
· Helles Gemüse wie Blumenkohl, Kohlrabi, Sellerie
· Kartoffeln, weißer Reis, Toast, Weißbrot, Grieß, ungefärbte Nudeln
· Milchprodukte wie Naturjoghurt, Quark
· Fisch und Pute
Weiße Nahrungsmittel können auch zwischendurch immer wieder gegessen werden, da sie den hellen Effekt des Bleachings für einige Monate unterstützen. Mit weißen Lebensmitteln wird der Zahnschmelz zusätzlich gestärkt und Sie unterstützen somit Ihre Zahngesundheit!
Nach einigen Tagen können Sie dann wieder wie gewohnt essen und trinken.